Connect with us

Analyse

Top 3: Offensivpower und Technik

Nicht nur die altgedienten Spieler sind es die den Fans in Europa und vor allem den jeweiligen Ländern Freude bereiten. Meistens ist es auch so das man gerade die Spielzeit der jungen Akteure herbei sehnt. Auch wenn sie ab und an noch einige Fehler machen und es um wichtige Punkte für Qualifikation zur WM in Russland geht, sind bei einigen Teams auch vielversprechende Talente dabei.

Bozhidar Kraev

Meistens im Mittelfeld der Qualifikationsgruppen platziert ist Bulgarien. Denn die große Zeit um die Jahrtausendwende ist vorbei. Als Spieler wie Hristo Stoichkov, Dimitar Berbatov und Stilian Petrov die Fans des Landes begeisterten. Mehr als die Hälfte der Nationalspieler sind mittlerweile in der heimischen Liga aktiv. Eine Liga in der die Sportplätze mehr an Kreisliga-Spielfelder hierzulande erinnern und die Stadien, obwohl auch in der Leichtathletik kaum vertreten, alle eine Laufbahn haben. Meist liegt es daran das die spielerische Klasse für das Ausland fehlt. Doch ein Offensivtalent gibt dem Land in dem Lothar Matthäus seine letzte Trainerstation hatte wieder Hoffnung, nicht nur auf den defensiven Fussball vertrauen zu müssen.

Bozhidar Kraev ist 19 Jahre jung und überzeugte vor allem in der heimischen Liga, doch dem jungen und mit 1,89 Meter großgewachsenen Talent fehlt es nicht an der Klasse für höhere Aufgaben, denn diese hat er mit seinem Torinstinkt. Nicht von ungefähr war Kraev trotz laufenden Vertrages schon als noch A-Jugendlicher und ohne internationalen Einsatz in einer Juniorennationalmannschaft zum Training bei Manchester City und Juventus Turin eingeladen worden.

Der Stürmer, der in der Jugend auch als Spielmacher agierte begann in der Jugend des Zweitligisten Botev Vratsa und wechselte mit elf Jahren in die Akademie des großen Idols aller bulgarischen Kinder, Hristo Stoichkov der Mitte der 90er Jahre einer der besten Spieler Europas war. Nach zwei Jahren ging es zurück zu seinem Heimatverein Vratsa, von wo aus er 2013 zu Levski Sofia wechselte. Sein Debüt in der ersten bulgarischen Liga gab er ein Jahr später mit 17 Jahren. Seine Flexibilität zeigte er schon ein Jahr später, als er, gerade 18 Jahre jung, in 26 Partien fünf Tore erzielte und vier vorbereitete. In der laufenden Saison traf er für den Traditionsverein Levski vier Mal ins gegnerische Tor. Ohne bisher einen Einsatz für die U-21 Nationalmannschaft bestritten zu haben wurde Kraev im November zum ersten Mal in den Kader zur WM-Qualifikation berufen. Mit seiner technischen Klasse, die er unbestritten dem gesamten Team voraus hat wird Kraev noch für Furore sorgen. Doch die heimische Liga ist nicht alles, sein Blick geht in Richtung der Top-Ligen des Kontinents. Dafür bedarf es aber noch einiger Tore mehr um in den Fokus der Mannschaften zu geraten. Eine Chance darauf gibt es schon bei den Länderspielen.

//www.youtube.com/watch?v=Wm7CRS0ihOs

Edimilson Fernandes

Fussball liegt ja bekanntlich in der Familie. Hört man den Namen Fernandes und ist der Spieler dazu noch fussballerisch in der Schweiz groß geworden kann man ziemlich sicher davon ausgehen das diese dann verwandt miteinander sind. Der frühere Freiburger Gelson Fernandes ist ebenso ein Cousin von ihm wie der ehemalige Baseler Cabral Fernandes und der frühere portugiesische Nationalspieler Manuel Fernandes.

Ob es in der Familie liegt oder nur Zufall ist das alle in jungen Jahren nach England wechseln, das weiß keiner so genau. Doch im Unterschied zu seinen Cousins will Edimilson länger als nur für eine kurze Zwischenstation auf der Insel bleiben.

Mit zehn Jahren ging es für den Mittelfeldspieler zum FC Sion wo er knapp acht Jahre später auch den Durchbruch schaffte. Dort durfte er in der vergangenen Saison auch erstmals International ran und begeisterte nicht nur die Fans im eigenen Stadion mit seinen Qualitäten. Diese blieben auch West Ham United nicht verborgen. Nach dem er noch fünf Ligaspiele für Sion betritt wechselte Fernandes für 6,4 Mio Euro im Sommer nach London. Daraufhin war er im November gegen Färöer das erste Mal für die schweizer Nationalmannschaft im Einsatz.

//www.youtube.com/watch?v=q94sviyKdvk

Die große Qualität des offensiven Mittelfeldspielers sind seine genialen Pässe. Edimilson erahnt die Laufwege seiner Mitspieler schon bevor diese zum Sprint ansetzen. Diese Stärke und seine Spielübersicht im Aufbau machen ihn wie geschaffen für die Premier League mit ihren schnellen Außenspieler. Doch das sein Team in der laufenden Saison schwankende Leistungen zeigt, spielt Edimilson nicht unbedingt in die Karten. Schließlich kam der 20-Jährige zwar in 19 Partien zum Einsatz, aber meist nicht über die rolle des Einwechselspielers hinaus. Seine einzigen Minuten über die volle Distanz, gab es wie für so viele junge Spieler in den Cup-Wettbewerben. Dabei traf er unter anderem zum 2:0 gegen Chelsea im League-Cup. Mit etwas Geduld und seiner Übersicht ist es derzeit nur eine Frage der Zeit bis er seine Chancen bei West Ham-Coach Slaven Bilic bekommen wird.

Patrik Schick

Der Name klingt jetzt erst einmal nach einem deutschen Spieler der völlig unter dem Radar fliegt. Wen man sich die Schreibweise des Namens dann ansieht ist da für viele auf den ersten Blick ein klarer Rechtschreibfehler im Vornamen. Aber nur unweit gefehlt. Zwar wurde Schick in Prag geboren und ist auch für die tschechische Nationalmannschaft unterwegs, doch nach Deutschland könnte es den Linksfuß eher früher als spät ziehen. Denn der 21-Jährige steht bei einigen Bundesligisten und europäischen Topclubs auf dem Zettel.

//www.youtube.com/watch?v=w44FAFIReq8

Viel zu wenig Spielzeit bekam Schick bei seinem Heimatverein Sparta Prag in der vorletzten Saison. Als damals 18-jähriges Talent standen in der gesamten Spielzeit 31 Minuten für ihn auf dem Statistikbogen. Trotz der wenigen absolvierten Partien in der Liga traf er für die U21 der Tschechen mit sensationeller Quote – neun Mal bei zehn Einsätzen. In der vergangenen Saison folgte die Leihe innerhalb der Stadt zum Ligakonkurrenten Bohemians Prag, wo er sich mit sieben Treffern in 27 Spielen für mehr Einsätze empfohl. Vor der EM im Sommer debütierte daraufhin er im Nationalteam, schaffte den Sprung zur Euro dann aber nicht. Zu seinem Heimatverein Sparta Prag kehrte Schick gar nicht mehr erst zurück. Denn für 4 Millionen Euro erwarb sich Sampdoria Genua die Dienste des talentierten Stürmers. Im Nordwesten Italiens spielt Schick eine starke Saison. Vor allem seine Qualitäten als Joker sind hervorzuheben, schließlich erzielte er sechs seiner sieben Tore nach Einwechslung.

Mit seiner Schnelligkeit, seiner engen Ballführung und seinem robusten Körper weiß sich der Stürmer immer wieder durchzusetzen. Bisher ist es einzig dem Spielstil und der Erfahrung von Altstar Fabio Quagliarella geschuldet das Patrick Schick sich keinen Platz neben Torjäger Luis Muriel erspielen konnte. Denn neben dem schnellen und dribbelstarken Kolumbianer wäre der Tscheche die perfekte Ergänzung.

Facebook-Kommentare

More in Analyse